Die Geschichte  unserer Schule

Unsere Schule hat eine langjährige, sehr interessante Geschichte, einiges davon können Sie hier lesen.

Am 17. Januar 1916 öffnete in der Dahmestraße in Bohnsdorf eine neue, den modernen Ansprüchen der Zeit gerecht werdende Bildungseinrichtung ihre Pforten, die 13. Gemeindeschule. Das Bauland hatte die Arbeiter-Baugenossenschaft „Paradies“ zur Verfügung gestellt. Die Gemeindeschule bot den Schülern bessere Lernmöglichkeiten trotz der Belastungen, die der erste Weltkrieg mit sich brachte. Viele Lehrer waren an der Front. Es herrschte akuter Lehrermangel, so dass die Schulbehörde nun auch Lehrerinnen einstellte, für die damalige Zeit recht ungewöhnlich. So nahm beispielsweise im April 1917 Fräulein Wally Knoll ihre Tätigkeit auf und wirkte vier Jahrzehnte an der Schule.

Am 27. November 1918 wurde die geistliche Ortsschulaufsicht in Preußen per Erlass aufgehoben, zuvor war die Schule in der Dahmestraße offiziell evangelische Volksschule. Mitte der zwanziger Jahre gab es auch schon eine schulärztliche Betreuung für die Kinder.

1934 wurde ein angebauter Seitenflügel eingeweiht. Er hatte 6 Klassenräume, eine Bücherei, Räumlichkeiten für den Schularzt – wieder ein Stück Modernisierung. 1935 übernahm Rektor Steffer die Leitung der Schule. Dieses Amt übte er auch noch nach 1945 aus, bis er auf eigenen Wunsch 1948 die Schule verließ.

Die Kriegsereignisse wirkten sich natürlich negativ auf den Schulbetrieb aus. Der Lehrbetrieb fand unregelmäßig statt und wurde häufig von Fliegeralarm unterbrochen. Es gab praktisch nur noch Notunterrricht. Die Schülerzahl erhöhte sich nach dem zweiten Weltkrieg beträchtlich, was vor allem auf die zugezogenen Umsiedler zurückzuführen war. 1946 wurde die Schule in eine Knabenschule (15. Oberschule) und in eine Mädchenschule (16. Oberschule) geteilt. Erst 1948 hob man diese Teilung wieder auf.

Im Dezember 1959 wurde die 10-jährige Schulpflicht eingeführt und die Bezeichnung in zehnklassige allgemeinbildende polytechnische Oberschule (POS) mit dem Namen „Paul Körner-Schrader“geändert. Nach der Wende gab es wieder Veränderungen. 1991 erhielt die 4. Realschule den Namen „Linden-Oberschule“, benannt nach den stattlichen Lindenbäumen, die die Späthsche Baumschule der Volksschule nach ihrer Einweihung geschenkt hatte, und die im Sommer heute Kühle und Schatten spenden. 2006 fand eine Schulfusion mit der Pierre-Laplace-Schule aus Altglienicke statt, deshalb wurde sie 9. Schule (Realschule) benannt.

Am 20. Februar 2008 erhielt diese neue Schule den Namen Fritz-Kühn-Schule (Realschule). Die Fritz-Kühn-Schule ist bemüht, pädagogische Werte zu pflegen und neue Erkenntnisse in Unterricht und Erziehung einzubringen, wobei die neu eingerichteten Fachräume – Computerraum, Werkstätten, Küche, Physik-, Chemie- und Biologieraum – besonders helfen. Sehr stolz sind wir auch auf unser Schulmuseum, das die Entwicklung Bohnsdorfs und des Schulwesens in Bohnsdorf auf sehr anschauliche Weise zeigt. Es wurde durch Schüler, mit Unterstützung der Interessengemeinschaft Bohnsdorf, geschaffen, wird von ihnen verwaltet und ständig aktualisiert.

Wer war Fritz Kühn, der Namensgeber unserer Schule?

Am 20. Februar 2008 war es endlich so weit. Unsere Schule erhielt in einer Feierstunde den Namen „Fritz-Kühn-Schule“.

Einen Einblick in das Leben von Fritz Kühn können Sie der beiliegenden Aufstellung entnehmen. Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Stationen seines Lebens als Künstler:

  • 1910 wurde Fritz Kühn am 29. April in Berlin geboren
  • 1924 bis 1928 Lehre als Werkzeugmacher, Abschluss mit Auszeichnung und
    Beginn seiner fotografischen Tätigkeit
  • 1937 Meisterprüfung, Werkstattgründung in Berlin, Herausgabe des ersten
    von sieben Fachbüchern „Geschmiedetes Eisen“
  • 1942 Geburt seines Sohnes Achim Kühn
  • 1943 Totalzerstörung der Atelierwerkstatt am 23. Dezember
  • 1953 erscheint der erste von von Kunstbänden „Sehen und Gestalten“
  • 1954 erhielt Fritz Kühn den Nationalpreis für Kunst
  • 1959 Bühnengestaltung (Fotomontage) für Kabarett „Distel“
  • 1964 Ernennung zum Professor, Fotobuch „ Gottes harte Herrlichkeit“
  • 1967 stirbt Fritz Kühn an den Folgen einer Operation